God is in the details

Mit großer Freude möchten wir auf das Ausstellungsprojekt „God is in the details“ im Künstlerforum Bonn hinweisen: 

12. Januar bis 3. Februar 2019
Künstlerforum Bonn 
Hochstadenring 22-24

Vernissage: Samstag, 12. Januar 2019, 16 Uhr

Öffnungszeiten:
Di – Fr 15 – 18 Uhr, Sa 14 – 17 Uhr, So 11 – 17 Uhr
Eintritt frei

Hintergrund

Anlässlich des Bauhaus-Jubiläums wird die Ausstellung „God is in the details“ im Künstlerforum Bonn geplant (12. Januar bis 3. Februar). Im Jahre 2019 jährt sich die Gründung des Bauhauses zum 100. Male. Sein gewaltiger Impuls prägt auch heute maßgeblich das Leben der Kunst und das unseres Alltags.
Es gilt einen genauen Blick auf dieses Phänomen zu werfen; – denn wie sagte bereits der große Architekt Mies van der Rohe: „Gott steckt im Detail“.

Konzept

Vier zeitgenössischer Künstler – darunter Werner Blaser, Sascha Berretz, Rainer Rehfeld und Tobias Stutz – beschäftigen sich schon lange und intensiv mit dem Thema der Architektur in der Kunst. So verschieden ihre Ausdrucksformen und Medien – von Malerei, über Fotografie bis Installation – auch sind, so verbindet sie doch allesamt eine große Passion mit der Ära des Bauhauses.

In der Ausstellung „God is in the details“ werden, von Galerist Robert Mertens(Galerie Freitag 19:30 aus Aachen) kuratiert, diese unterschiedlichen zeitgenössische Positionen im Künstlerforum Bonn präsentiert. Gezeigt werden auch Werke mit Zitaten über und Hommagen an die großen Meister jener Zeit. Die Schau ist weit entfernt von einer rein historischen Bestandsaufnahme des damaligen Bauhauses. Sie umkreist viel mehr diese beispielhafte Bewegung und macht sichtbar, wie Formen und Gedanken des „Bauhauses“ uns heute in der Kunst und im Leben prägen. Nicht selten sind die Exponate auch versehen mit einem gewissen Augenzwinkern und einer kritischen Reflexion.

Die Galerie Freitag 18.30 hat Ihren Sitz in Aachen, in den Räumen einer der ersten Werkstätten von Mies van der Rohe und besitzt nicht nur deshalb eine besondere Verbindung zu dem herausragenden Architekten.

So setzt sich der Künstler Sascha Berretz (*1973), in seinen Arbeiten von und über Mies van der Rohe ganz zeitgemäß mit der Interpendenz von Kultur und Natur auseinander. Während die Architektur der Moderne Natur und Landschaft dazu zwingt, Teil des architektonischen Raumes zu werden, besteht die Dominanz der Natur darin, über Mensch Gemachtes zu triumphieren und sich punktuell wieder zu Eigen zu machen. Dieser Spannung zwischen Natur und Architektur geht der Maler Sascha Berretz nach.

Der Schweizer Künstler, Architekt und Designer Werner Blaser (*1924) hat sich als Weggefährte von Mies van der Rohe ausführlich mit dessen Werk auseinandergesetzt und zahlreiche Bücher veröffentlicht. In dieser Ausstellung des Galeriekünstlers werden seine Schwarz/Weiß Fotografien von Gebäuden Mies van der Rohes präsentiert. Hierbei nimmt sich Blasers Fotokunst stark zurück, der Blick auf einige der bekanntesten Mies van der Rohe Bauten, (be)wertet nicht durch Abgeklärtheit, sondern erweist sich als unaufdringlicher Beobachter. Ein weiteres Lebensthema von Blaser ist es, die Verbindung des Bauhausstils von Mies und der fernöstlichen Architektur aufzuzeigen. So haben die Häuser in den asiatischen Kulturen den gleichen Grundgedanken der Klarheit und Offenheit wie die Bauten von Mies. In Collagen zeigt er diese Verbindungen auf.

In seiner Fotografie geht der Künstler Rainer Rehfeld (*1966) sehr konzeptuell und bildhauerisch vor. Ausgehend von ursprünglich dokumentarisch angelegten Projektideen bindet Rehfeld ein komplexes System aus fiktiven Geschichten in seine Arbeiten ein. Die Serienbasierten Fotografien mischen häufig historische oder vergangene Themenkomplexe mit Aktuellen. Reales und Fiktionales gehen dabei einen spannende Symbiose ein. Rehfelds Arbeiten in Ursprung auf Fotografien basierend werden häufig in Rauminstallationen und Mixed Media Projekten präsentiert.

Tobias Stutz (*1983) widmet sich in seiner Malerei vorwiegend dem Thema moderner Architektur. Es sind neben banalen Alltagssituationen urbaner Orte auch Ikonen des Bauhauses und der klassischen Moderne, mit denen er sich in meist seriellen Bildern beschäftigt. Dabei interessiert ihn das Spiel mit Licht, Farbe und Schatten einerseits. Auf der anderen Seite lotet er stets die Grenze von naturalistischer Gegenständlichkeit zu konkreter Abstraktion aus. Dadurch entstehen Anklänge zu Bildern, die an konstruktivistische Farbfeldmalerei erinnert, jedoch gegenständlichem Ursprungs sind.

Bilder: Tobias Stutz

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